


Case Study
Brain Imaging klar und intuitiv:
UX Design für die MedTech-Software von OptoHive
OptoHive entwickelt ein hochpräzises optisches fNIRS-Messsystem, bestehend aus einem spezialisierten Mess-Device und einer gekoppelten Software am Computer. Für Forschende und zukünftige klinische Anwender sollte die Software komplexe Abläufe vereinfachen, die Bedienbarkeit verbessern und gleichzeitig regulatorisch anschlussfähig bleiben. In enger Zusammenarbeit mit OptoHive haben wir die User Experience vollständig neu gedacht, klare Workflows definiert und ein skalierbares Design System geschaffen, das die Grundlage für zukünftige Erweiterungen bildet.

Überblick
Von komplexen Messungen zu klaren Abläufen
OptoHive entwickelt ein hochpräzises optisches fNIRS-Messsystem – bestehend aus einem spezialisierten Device und einer dazu gekoppelten Software. Während das Device die Messungen ermöglicht, bildet die Software die zentrale Schnittstelle für Setup, Durchführung und Analyse.
Unsere Aufgabe war es, die neue Software von Grund auf mitzudenken, komplexe Messprozesse zu vereinfachen und ein skalierbares Design System zu schaffen, das zukünftige Anforderungen in Forschung und klinischer Anwendung zuverlässig trägt.
Ausgangslage
Ein Neuanfang für bessere Usability
Die bisherige Lösung war unübersichtlich und schwer bedienbar. Da Device und Software neu entwickelt wurden, bot sich die Chance, die User Experience völlig neu zu gestalten.
Ziele von OptoHive:
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klare User Flows statt verschachtelter Abläufe
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hervorragende Usability für Forschung und Klinik
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einheitlicher Look & Feel
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zukunftsfähige Grundlage für Erweiterungen in einem hochkomplexen System

Herausforderungen
Hightech trifft maximale Usability
Enge Verzahnung von Hardware und Software:
Jeder Schritt am Device beeinflusst unmittelbar die Software – und umgekehrt. Dadurch mussten Prozesse so gestaltet werden, dass beide Systeme nahtlos ineinandergreifen, ohne die Bedienbarkeit zu beeinträchtigen.
Zwei Zielgruppen mit unterschiedlichen Anforderungen:
Forschende benötigen flexible, explorative Workflows für neue Studien. Klinische Anwender hingegen brauchen klare, standardisierte Abläufe, die regulatorischen Vorgaben standhalten. Das UX Design musste beide Szenarien gleichzeitig abdecken.
Hohe technische Komplexität:
Die Software fungiert als zentrale Schnittstelle am Computer und kommuniziert in Echtzeit mit dem externen Mess-Device. Die Herausforderung bestand darin, eine intuitive Nutzererfahrung zu schaffen, die nicht nur aus Anwendersicht überzeugt, sondern auch technisch machbar ist.
Regulatorische Zukunftsfähigkeit:
Schon in der Forschungsphase musste das Design so ausgelegt sein, dass es sich später nahtlos an die Anforderungen einer klinischen Zulassung anpassen lässt.
Unser Ansatz
UX nach Human Factors Prinzipien
Im Kick-off-Workshop verschafften wir uns ein tiefes Verständnis für die Anwendung, Device, Software und Use Cases. Dabei identifizierten wir kritische Nutzungskontexte, Schnittstellen zwischen Hardware und Software sowie erste Optimierungsmöglichkeiten. So konnten wir frühzeitig sicherstellen, dass sowohl technische Machbarkeit als auch Nutzerbedürfnisse berücksichtigt werden.
Darauf aufbauend entwickelten wir die neue User Experience Schritt für Schritt nach Human-Centered Design (HCD) und Human Factors Prinzipien:
1.
Prozessanalyse & Expert Review
Detaillierte Untersuchung bestehender Abläufe und Usability-Risiken
2.
User Flows & Wireframes
Entwicklung klarer Strukturen und Visualisierung der neuen Workflows
3.
Prototypen & Machbarkeitstest
enger Abgleich mit der Entwicklung, um Funktionalität und Realisierbarkeit sicherzustellen
4.
UI-Design
Gestaltung aller zentralen Screens mit modernem Look & Feel, abgestimmt auf Marke und Nutzungskontexte
5.
Design System
Aufbau einer skalierbaren und konsistenten Grundlage für zukünftige Features und regulatorische Anforderungen
6.
Enge Zusammenarbeit mit Entwicklung
Reibungslose Übergabe von Design zu Development, um eine effiziente Implementierung sicherzustellen
Die Lösung
Intuitive Bedienung und klare Abläufe
Das Ergebnis ist eine Software, die komplexe Messprozesse deutlich vereinfacht und sowohl in Forschung als auch klinischen Umgebungen überzeugt:
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Geführte Workflows: Nutzer werden Schritt für Schritt durch den Messprozess geleitet, was Fehler reduziert und den Einstieg erleichtert.
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Vereinfachung durch klare Hierarchie: Logische Abläufe und ein aufgeräumtes Layout ermöglichen eine intuitive Bedienung ohne langes Suchen.
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Kontextabhängige Inhalte: Je nach Status – vor, während oder nach der Messung – werden nur die jeweils relevanten Informationen angezeigt.
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Interaktive Visualisierungen: Messergebnisse lassen sich schneller erfassen, vergleichen und für Forschung oder Diagnose exportieren.
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Modernes UI-Design: Klare Strukturen, konsistente Markenidentität und höchste Usability schaffen Orientierung und Vertrauen.
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Skalierbares Design System: Neue Features, klinische Erweiterungen oder regulatorische Anforderungen lassen sich nahtlos integrieren.
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Light- und Dark-Mode: Optimiert für verschiedene Arbeitsumgebungen, insbesondere für lichtsensitive Messbedingungen.
Damit bietet die OptoHive Software nicht nur eine moderne, intuitive Benutzeroberfläche, sondern auch ein robustes Fundament für nachhaltige Weiterentwicklung im MedTech-Bereich.
Reflexion
Ein starkes Fundament für die Zukunft
Die Zusammenarbeit hat gezeigt, wie wichtig es ist, Software-Usability und Device-Design gemeinsam zu denken.
Ergebnisse:
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deutlich reduzierte kognitive Belastung
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spürbar effizientere Workflows und weniger Interaktionen pro Messung
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nachhaltige Grundlage für Forschung und klinische Zulassung
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Wettbewerbsvorteil durch modernes, intuitives Interface
Damit ist OptoHive bestens aufgestellt, um mit einer zukunftsfähigen, intuitiven MedTech-Software im Forschungs- und Klinikmarkt zu überzeugen.
